Das Heilfasten nach Buchinger ist eine Form des Fastens, bei der für eine begrenzte Zeit auf feste Nahrung verzichtet wird, um den Körper zu entgiften und zu reinigen. Es wurde vom deutschen Arzt und Naturheilkundler Dr. Otto Buchinger entwickelt und ist auch als Buchinger-Methode oder Buchinger-Fasten bekannt.
Ziel ist es, den Körper zu entlasten, den Stoffwechsel anzukurbeln, das Immunsystem zu stärken und den Geist zu klären.
Typischerweise wird für 5-7 Tage nur flüssige Nahrung in Form von Gemüsebrühe, Obst- und Gemüsesäfte, Tee und Wasser zu sich genommen. Zu Beginn beim Buchinger-Fasten sollten Abführmittel und Einläufe zum Einsatz kommen. Mit einem leeren Darm gelingt der Einstieg wesentlich leichter!
Buchingers Fastenmethode stützt sich im Wesentlichen auf sieben Säulen:
- Entspannung und Ruhe: Körper und Geist dürfen regenerieren. Hier ist die Kanapee Ostwand sehr beliebt!
- Innere Einkehr: In sich gehen, Meditieren, Beten.
- Körperliche Aktivität: Sanfte Bewegung in Form von Spaziergängen, Yoga, Qui Gong, Waldbaden
- Ausscheidung fördern: Reichlich trinken und abführen, um Giftstoffe auszuscheiden.
- Zusätzliche Maßnahmen: Massagen, Kneippen, osteopathische Behandlungen und weitere Entspannungstechniken einplanen.
- Professionelle Begleitung: Bei Unsicherheit einen erfahrenen Therapeuten hinzuziehen und/oder den Hausarzt fragen.
- „Nahrung für die Seele“: Genussquellen außerhalb von Essen, Trinken und Arbeiten entdecken.
Was heutzutage wissenschaftlich belegt ist, fand Buchinger durch seine Erfahrung mit tausenden Fastenpatienten heraus: Modifiziertes Fasten ist besser als totales Fasten. Neben Wasser und Tee werden in der Fastenkur auch Säfte, Honig und Gemüsebrühen verabreicht.
Ein Tag Heilfasten nach Buchinger könnte folgendermaßen ausschauen:
Ein Vorschlag, wie ein Fastentag nach Buchinger aussehen könnte:
- Morgens: Zum Wachwerden Tautreten, Kneippen oder ein paar Sonnengrüße an der frischen Luft. Abführen mittels Glaubersalz, Einlauf oder einfach nur durch die Einnahme von reichlich Magnesium (bei Unsicherheiten hierzu Hausarzt fragen!) Zum Abschluss der morgendlichen Dusche kalte Kniegüsse. Reichlich warmes Wasser oder ungesüßten Tee zur Aktivierung des Stoffwechsels.
- Vormittags: Weiterhin viel Flüssigkeit, am besten in Form von Wasser, ungesüßten Tees oder stark verdünnten Obstsäften. Wenn die Knie mal wackelig werden, darf man eine Messerspitze guten Honig in den Tee rühren. Entspannungsübungen, Yoga oder ein erster Spaziergang können Körper und Geist zusätzlich unterstützen.
- Mittags: Eine Tasse Gemüsebrühe oder eine Saftmischung aus Obst und Gemüse. Alternativ kann auch eine klare Gemüsebrühe oder eine basische Suppe zubereitet werden.
- Nachmittags: Weiterhin viel Flüssigkeit und leichte Bewegung wie Spaziergänge an der frischen Luft oder Yoga, Qui Gong, Waldbaden, Klangschalenmassage usw.
- Abends: Eine Tasse Gemüsebrühe oder eine Saftmischung aus Obst und Gemüse oder eine basische Gemüsesuppe oder einfach nur ein Kräutertee mit ein bissl Honig. Zum Abschluss des Fastentags ein Basenbad oder ein zumindest ein basisches Fußbad, Gute Musik dazu, ein Kerzerl an den Badewannenrand und danach ab in Bett!
Sind Sie unsicher, ob das Heilfasten nach Buchinger das Richtige für Sie ist, oder leiden Sie unter schwerwiegenden Vorerkrankungen oder wissen Sie nicht genau, welche Methode Sie zum Abführen benutzen sollen? >>> Fragen Sie Ihren Hausarzt um Rat! Dieser kennt Sie am besten und kann Ihnen sicher Antworten auf Ihre Fragen geben.