Fastenzeit

„In der Fastenzeit geht es darum, bewusst auf etwas zu verzichten, um Platz für das Wesentliche im Leben zu schaffen.“

Für die meisten von uns ist der Aschermittwoch nicht nur das Ende des Faschings, sondern auch der Beginn der Fastenzeit. Genug Krapfen gegessen? Genug Bier und Prosecco gehabt? Schlägt die Waage beim Wiegen schon Alarm? Passt das Lieblings-Dirndlgwand  gar nicht mehr? Vielleicht ist auch der Wunsch da, sich durch Reduktion auf mehreren Ebenen auf Ostern vorzubereiten?

Hier ein Vorschlag, sich die Fastenzeit ernährungsmäßig einzuteilen, das Purzeln einiger Pfunde ist dabei garantiert:

  • Beginn am Aschermittwoch mit drei Hafertagen.
  • Danach bis zur Karwoche der Verzicht auf 3 Lebens- oder Genussmittel, die Sie eigentlich schon ganz gern mögen (die Klassiker für diejenigen, die Gewicht reduzieren wollen: Brot, Alkohol und Zucker)
  • Zum krönenden Abschluss in der Karwoche: 7 Tage Heilfasten nach Buchinger

Die Durchführung der Hafertage ist nicht schwierig, Haferflocken haben Sie im Haus, der inneren Schweinehund wird nicht um seine Meinung gefragt und sofort geht´s los:

An drei aufeinanderfolgenden Tagen werden 3 Mahlzeiten ausschließlich in Form von Haferbrei gegessen. Pro Mahlzeit werden 75g (bei schwer körperlich arbeitenden Personen bis zu 100g) Haferflocken in Wasser oder fettfreier Gemüsebrühe gekocht, zusätzlich erlaubt sind 50g Beeren (tiefgekühlt), ein paar frisch geknackte Nüsse oder 50g Gemüse pro Mahlzeit. Gewürzt wird mit Kräutern, z.B.: Petersilie, Oregano, Kümmel, Basilikum, Zwiebeln, Knoblauch (möglichst frisch, sonst auch tiefgekühlte oder getrocknete Kräuter). Für eine süße Variante darf etwas Zimt darüber gestreut werden. Getrunken werden an diesen Tagen reichlich Wasser oder ungesüßte Kräutertees. Versuchen Sie tatsächlich auch auf den geliebten Kaffee zu verzichten!

Durch diese drei Hafertage senken Sie die Kalorienzufuhr und damit den absoluten Kohlenhydratanteil. Dadurch werden Sie etwas abnehmen und bringen sich außerdem in eine gute „Startposition“ für eine nachfolgende kalorienreduzierte Ernährungsumstellung. Ein weiterer Vorteil der Hafertage ist: Sie nehmen viel von dem wertvollen Inhaltsstoffs des Hafers, dem sogenannte Beta- Glukan auf. Hierbei handelt es sich um einen Hafer-Ballaststoff, der einen sehr günstigen Einfluss auf die Darmbakterien hat und gleichzeitig den Cholesterin- und Blutzuckerspiegel senkt. Sollte bei Ihnen bereits eine diabetische Stoffwechsellage vorliegen, sprechen Sie vor den Hafertagen mit Ihrem Hausarzt. Eine ausführliche Anleitung zu den Hafertagen findet sich auf der Seite der Deutschen Diabetes Hilfe ( https://www.diabetesde.org/entlastungs-schalttage ) als PDF.

Nach den 3 Hafertagen ist dann der wochenlange Verzicht auf die drei Lebens- und Genussmittel Ihrer Wahl schon eine echte Bereicherung. Seien Sie kreativ: Statt Marmeladenbrot zum Frühstück gibt es ein leckeres Omelett mit viel frischen Kräutern obendrauf. Zuckerhaltiges wird durch Obst oder mal einen halben Teelöffel guten Honigs ersetzt. Das Trinken von reichlich Wasser, Kräutertees oder Gemüsebrühe lässt dann den Hunger erst gar nicht aufkommen. Übrigens: An den Sonntagen in der Fastenzeit wird das Fasten klassischerweise ausgesetzt. Eine Scheibe gutes Roggenbrot zum Frühstück, ein Stückerl Schokolade zur Nachspeise oder eine Radler Halbe beim Skifahren wird dann zum echten Hochgenuss…

Viele weitere Tipps zur Fastenzeit gibt es in den nächsten Wochen, bleiben Sie dran – immer getreu dem Motto:

„In der Fastenzeit verzichte ich auf Fleisch. Aber ich kann nicht versprechen, dass ich nicht gelegentlich einen Fleischersatz in Form von Schokolade esse.“

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